VermögensaufbauVermögensaufbau ist mit Geld nicht möglich. Unser derzeitiges Geld, der Euro kann beliebig vermehrt werden. Aktuell wird die Geldmenge des Euro durch Verschuldung um gewaltige Dimensionen erweitert. Die Warenmenge, die für dieses Geld erhältlich ist, ist dagegen rückläufig. Das führt zur Inflation. Hier wird die größte Schwäche von Geld offensichtlich. Es ist nicht werthaltig. Doch das war nicht immer so.

Werthaltiges Geld – der Goldstandard

Ein Goldstandard garantiert den Umtausch von Papiergeld in eine bestimmte Menge Gold. Der Goldstandard hat allerdings nichts mit einer vollständigen Golddeckung zu tun. Das Zahlungsmittel ist also nicht standardmäßig aus Gold oder mit Gold gedeckt.

Einen Goldstandard hat eine Währung, die auf der Basis von Gold standardisiert ist. Die Art und Ausgestaltung der dabei jeweils angewandten Deckungsvorschriften ist dabei Angelegenheit des jeweiligen Landes. Folglich gibt es zum Teil erhebliche Unterschiede unter den Währungen; nicht zuletzt auch durch die vorhandenen Goldreserven der Nation.

Die Entsprechung einer Währungseinheit zu einer bestimmten Menge Gold wird Goldfuß genannt. Im Deutschen Kaiserreich (ab 1871) lag dieses Verhältnis zum Beispiel bei 0,358423g Gold pro Mark. Damit ließ sich der Preis einer Ware über die Goldfüße ohne drastische Kursänderungen direkt in die Heimatwährung des Käufers umrechnen.

Während eines Goldstandards ist der private Goldbesitz eher unerwünscht. Goldfuß und Einlösungsgarantie sind erster Linie vertrauensbildende Maßnahmen für das umlaufende Zahlungsmittel.

Den ersten Goldstandard etablierten die Briten im Jahre 1821. Damit war das zirkulierende Papiergeld wertmäßig stets von der Goldmenge des Landes gedeckt. 1873 führte auch das neugegründete Deutsche Reich den Goldstandard ein. Es folgten viele andere Nationen, wie Frankreich, Russland und die Vereinigten Staaten. Mit Hilfe der goldgedeckten Währungen konnten viele Finanzkrisen bewältigt werden, leider aber nicht alle.

Geld wird wertlos

Der erste Weltkrieg zwang viele Staaten dazu, die Goldreserven zur Bezahlung der Kriegskosten zu verbrauchen. Ohne Gold verlor der Goldstandard seine Gültigkeit. Versuche nach 1918 scheiterten dabei, ein System zu entwickeln, welches Gold und Devisen kombinierte. Der so genannte Gold-Devisen-Standard hatte aufgrund von Inflation und Abwertung aller bedeutenden Weltwährungen zwischen den Weltkriegen keinen Bestand.

In Bretton Woods, einem Ort im US-Bundesstaat New Hamshire, fand 1944 eine Konferenz der Vereinten Nationen zu internationalen Fragen der Finanzen und der Währung statt. 44 Staaten nahmen an dieser Konferenz teil und man einigte sich auf die Errichtung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF).

Die Konferenzteilnehmer verabschiedeten mehrere Abkommen, die 1946 in Kraft traten. So wurde ein System fester Wechselkurse mit dem US-Dollar als Leitwährung eingeführt. Die Rolle von Gold wurde eingeschränkt und der US-Dollar wurde zum Hauptelement des neuen Systems. Der US-Dollar verfügte damals über einen Goldstandard. Dadurch sollte es möglich sein, jederzeit Dollar gegen Gold tauschen zu können. Auch der Erwerb und die Veräußerung von Gold von den Zentralbanken sollte ermöglicht werden.

Durch Zahlungsbilanzdefizite im USA-Haushalt in den 60er Jahren kam es zu einer weltweiten Währungskrise. In deren Folge wurde der Goldstandard durch Präsident Richard Nixon am 15. August 1971 aufgehoben. Er wurde durch eine Währungsordnung auf der Basis flexibler Wechselkurse zwischen den Währungen ersetzt, die bis heute noch Bestand hat.

Seither herrscht ein Geldsystem vor, welches durch keinerlei Substanzwert gedeckt wird. Das Geldsystem ist ein Schuldsystem. Alles Geld wird durch Aufnahme von Krediten, also Schulden geschaffen. Für Schulden muss ein Zins bezahlt werden. Hebt man die Zinsen nicht ab, wird der erhaltene Zinsbetrag im folgenden Jahr mit verzinst, es entsteht der Zinseszins.

Zinseszinsen der Systemfehler im ungedeckten Geldsystem

Wer Geld z.B. auf ein Sparkonto legt, gewährt seiner Bank einen Kredit und wandelt Geld in eine Forderung um. Umgangssprachlich wird zwar davon gesprochen, Geld anzulegen, aber tatsächlich gewährt der „Anleger“ seiner Bank ein Darlehen für einen Zins. Tatsächlich sind „Anleger“ jedoch Gläubiger der Bank.

Die Bank hält dieses Geld als sogenannte Mindestreserve (wurde im Januar 2013 von 2 auf 1 Prozent gesenkt) und darf nun das Hundertfache dieses Geldes als Darlehen an andere Kunden verleihen. Dieses neue Geld wird per Mausklick durch einen Buchungssatz und eine Bilanzverlängerung durch die Bank neu erschaffen. Das so entstehende Buchgeld oder auch Giralgeld (auch Fiat Money, Geld ohne Gegenwert) existiert rein virtuell und ist nicht durch gesetzliche Zahlungsmittel abgedeckt. Spätestens hier wird klar, dass Geld keinerlei Wert besitzen kann. Es wird bewertet und funktioniert aufgrund einer stillen Vereinbarung über seine Akzeptanz.

Für das durch die Bank verliehene Geld muss selbstverständlich vom Darlehensnehmer ebenfalls ein Zins bezahlt werden. Diese Zinsen fließen jährlich, meist als Teil der monatlichen Rate, an die Bank zurück und erhöhen den Rückzahlungsbetrag erheblich.

Manche Kreditnehmer, allen voran der Staat, haben jedoch mittlerweile so hohe Schulden, dass sie die Kredite nicht mehr zurückzahlen können und sogar Probleme bekommen, die Zinsen zu bezahlen.

Um Liquidität für die Zinszahlungen zu erhalten, werden neue Schulden aufgenommen, meist durch die Ausgabe von Staatsanleihen. Diese neuen Schulden erhöhen dann im folgenden Jahr die zu zahlende Zinslast. Dieses Zinswachstum ist nicht linear, sondern erfolgt exponentiell. Exponentielles Wachstum muss scheitern.

Dass aktuell die Zinsen so gering sind (Leitzins der EZB ist Null), ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass sich das aktuelle Geldsystem in einer Endphase befindet. Die Verschuldung hat ein Ausmaß angenommen, dass bereits eine geringfügige Zinserhöhung zu Insolvenzen oder auch Pleiten führen würde. Deshalb wird fieberhaft an einer neuen, digitalen Währung gearbeitet. Vermögen auf Konten und Geldwerten sind in allerhöchster Gefahr.

Vermögen aufbauen mit Sachwerten

Nun haben wir die Grundlagen, um den Bogen zu Preisen und Werten zu schlagen. Preise entwickeln sich zum großen Teil dadurch, dass die Geldmenge sich verändert. Systembedingt muss immer neues Geld aus dem Nichts erschaffen werden, da das Geld für Zinsen dem Geldkreislauf entzogen und gehortet wird. Mit dem Anstieg der Geldmenge, der erheblich höher ist als die zur Verfügung stehende Warenmenge, entsteht ein Geldüberschuss, der sich in der Inflation widerspiegelt.

Die tatsächliche Inflation erhält man, wenn man von der Ausweitung der Geldmenge das Wirtschaftswachstum abzieht. Wenn wir das tun, erhalten wir eine Inflationsrate, die weit höher ist, als die durch das statistische Bundesamt auf der Basis eines fiktiven und unvollständigen Warenkorbes ermittelt wird. Damit ist die Geldentwertung in Wahrheit viel höher, als man es uns von offizieller Stelle Glauben machen möchte. Und daraus leitet sich die absolute Notwendigkeit ab, bei der Vermögensanlage das Geldsystem zu verlassen und sich in die Sachwerte zu begeben.

Je nach persönlichem Risikoprofil kann dann eine Anlagestrategie gefunden werden, die das Vermögen zuverlässig vor Inflation schützt und die Anlageziele realistisch erreicht. Die WERTE-Strategie der ABATUS kann beispielweise genau auf das individuelle Risikoverhalten angepasst werden. Eine ausgewogene Mischung aus Aktien und Anleihen glättet die Performance und Preissteigerungen durch mögliche inflationäre Effekte wurden in der Vergangenheit automatisch ausgeglichen.


 

Autor:

Matthias Krapp

 


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