Ein Wertpapierdepot sollte breit gestreut, kostengünstig und sachwertorientiert sein. Diese Kriterien sind heutzutage über bestimmte Fondslösungen sehr leicht umsetzbar. Doch wie funktioniert das genau, woher kommen die Erträge und wovon sind diese abhängig? Das möchten wir in diesem Beitrag näher beleuchten.
Bei den Wertpapieren wird in Unternehmensbeteiligungen, sprich Aktien und Darlehen (Anleihen) unterschieden. Aktien sind Anteile an Unternehmen mit oder ohne einen Stimmanteil. Sie sind also Sachwerte, während Anleihen, also Darlehen klassische Geldwerte sind.
Sowohl Aktien als auch Anleihen können unter bestimmten Zulassungsvoraussetzungen an der Börse gehandelt werden. Charakterlich sind beide Papiere völlig unterschiedlich, obwohl beide eine Investition in ein Unternehmen darstellen können.
Erträge einer Anleihe
Wenn Sie eine Anleihe kaufen, gewähren Sie dem Emittenten der Anleihe ein Darlehen gegen das Versprechen einer Zinszahlung und der Rückzahlung nach Ablauf der Anleihe. Anleihen laufen über einen bestimmten Nennwert. Dieser wird nach Ablauf der Anleihe zurückgezahlt. Wird das Papier an der Börse gehandelt, kann der Preis der Anleihe (Kurswert) vom Nennwert abweichen.
Der Kurswert einer Anleihe wird in der Regel durch den Zinssatz der Anleihe und dem Zinsumfeld bestimmt. In Zeiten eines geringen Zinsumfeldes sind Anleihen mit längeren Laufzeiten und einem höheren Zinsversprechen begehrt. Daher sind Anleger bereit, einen höheren Preis für das Papier zu zahlen, um sich den attraktiven Zins zu sichern.
Allerdings schmälert ein höherer Kaufkurs den Zinsgewinn, da der Zins bezogen auf den Nennwert gezahlt wird und bei der Zahlung eines höheren Kurswertes beim Kauf im Verhältnis zum Kaufpreis gesehen, geringer ausfällt. Das Prinzip funktioniert jedoch in beide Richtungen.
Allerdings kann ein höherer Zins auch als Entgelt für ein höheres Risiko der Anleihe darstellen. Besteht die Gefahr, dass der Emittent nach Ablauf der Anleihe Liquiditätsprobleme hat, könnte es zum Zahlungsausfall und damit zu einem Verlust für den Anleihebesitzer kommen.
Erträge einer Aktie
Mit einer Aktie beteiligt man sich direkt an einem Unternehmen. Mit der Aktie bringt man sein Geld auf unbestimmte Zeit in das Unternehmen ein. Aktien haben genau wie die Anleihe einen Nennwert und einen Kurswert, die voneinander abweichen können. Je besser das Unternehmen dasteht, desto höher kann der Kurs seiner Aktien sein.
Erträge bei Aktien sind in Form von Dividendenzahlungen möglich. Diese Dividendenausschüttungen erfolgen durch das Unternehmen, wenn die Ertragslage es zulässt und die Erträge nicht anderweitig vom Unternehmen Verwendung finden (z. B. Reinvestitionen). Da sich der Kurs einer Aktie verändert, sind beim Verkauf auch Kursgewinne oder -verluste möglich. Solange man eine Aktie hält, realisiert man jedoch weder einen Kursgewinn noch einen Kursverlust.
Risikostreuung (Diversifikation)
Bei einem Investment in Einzelaktien macht man sich von der Ertragslage eines einzigen Unternehmens abhängig. Wird es ein Überflieger, ist alles gut. Scheitert das Unternehmen, wird aus der Beteiligung ein Verlustgeschäft. Deshalb ist die Aufteilung des Vermögens in sehr viele Einzelwerte ein großer Schritt in Richtung Sicherheit.
Die sinnvollste Diversifikation stellt wohl ein Weltportfolio dar. Wer in alle existierenden Aktien investiert ist, hat die maximale Streuung erreicht. Außerdem befinden sich dann auch die Senkrechtstarter im Portfolio. Der Markt regelt sich selbst und wer im gesamten Markt investiert ist, profitiert automatisch an jedem einzelnen Trend, an jeder Region und an jeder Sparte.
Manuelle Eingriffe sind selten erfolgreich
In der öffentlichen Wahrnehmung ist ein Aktienprofi stets dabei, bestimmte Titel zu kaufen und anderen zu verkaufen. Und er weiß natürlich immer, wann der richtige Zeitpunkt für einen Ein- oder Ausstieg ist. Im wahren Leben erweist es sich eher schwierig bis unmöglich, solche Zeitpunkte auszumachen. Tatsächlich scheitern die meisten dabei und verbrennen Geld, denn weder lässt sich vorhersagen, welche Aktie demnächst den Höhenflug beginnt, noch wann und wie lange diese das tun wird. Jedweder Eingriff zieht immer das Risiko nach sich, gerade die Aktien zu verkaufen, die dann ein hohes Wachstum hinlegen werden.
Krisen an den Aktienmärkten sind kein Grund zu agieren
Die Märkte sind ein hochkomplexes Gebilde, die auf verschiedenste Faktoren auf ihre Weise reagieren. Selbst Börsencrashs oder Krisen in bestimmten Regionen oder Branchen sorgen nicht dafür, dass sich ein Portfolio in Luft auflöst. Im Gegenteil, die Erfahrung zeigt, dass jede Krise, jeder Börsenniedergang sich später erholte, meist sogar viel stärker war als vor der Krise. Krisen, Korrekturen etc. gehören dazu und sorgen dafür, dass sich die Märkte bereinigen und besser für die Zukunft positionieren. Deshalb gilt auch hier: unbedingt Ruhe bewahren und auf den Markt vertrauen.
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Autor:
Michael Renze
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